Dieser Blog war unser Geschenk an euch! Vor 10 Jahren wurden 111 Pfahlbauten um die Alpen in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben. Pfahlbauten (palafittes) standen am oder im Wasser und wurden während der Jungsteinzeit (5000 bis 2200 v. Chr.) und der Bronzezeit (2200 bis 800 v. Chr.) gebaut. Hatte man damals schon grossen Hunger? Auf jeden Fall. Und wurde schon kreativ gekocht?  Bestimmt!

Das PalaFitFood-Team

Ein Jahr PalaFitFood mit euch ist zu Ende. Jetzt schauen wir zurück und fragen uns: Was bleibt von all den Blogbeiträgen, Pfahlbauer*innen-Rezepten, Recherchestunden und euren Rückmeldungen?

  • Eine Reise in die Zeit der Pfahlbauer*innen, bei der wir viele neue Geschmacksentdeckungen, unbekannte Zutaten und spannende Kombinationen kennengelernt haben.
  • Kulturpflanzen und Nutztiere, welche Menschen in unserer Gegend seit 7’500 Jahren hegen und pflegen.
  • Eine viel zu wenig beachtete Vielfalt an Wildpflanzen, Beeren, Nüssen und Früchten voller Geschmack, Vitamine und Mineralstoffe.
  • Die Kenntnisse der Zubereitung.
  • Das Staunen über die frühere Abhängigkeit von Wetter, Klima und Schicksalsschlägen.
  • Der grosse Aufwand und die Planung, die es brauchte, um im Winter nicht zu hungern.
  • Die Überzeugung, dass auch die Pfahlbauer*innen gerne gut gegessen haben.
  • Die Erkenntnis, wie viele heute selbstverständliche Lebensmittel erst nach den Pfahlbauer*innen, durch die Römer*innen oder nach der Entdeckung Amerikas, den Weg in unsere Kochtöpfe fanden.
  • Die tiefe Wertschätzung für die Vielfalt und die Menge an Lebensmitteln, die wir heute ständig zur Verfügung haben.
  • Die Dankbarkeit für moderne Lebensmittelkontrollen und die Erfindung von Kühlschrank, Tiefkühler, Weckglas und Konservendose.
  • Die Faszination Pfahlbauten, welche einen unglaublich vielseitigen, tiefen Einblick in den Alltag während der Jungsteinzeit und Bronzezeit ermöglichen.
  • Die Freude am Kochen, Fotografieren, Rezepte entwickeln und Ausprobieren.
  • Die Sammelausrüstung im Rucksack bei jedem Ausflug.
  • Die Karte mit den nächstgelegenen Vorkommen von Holunder, Schlehe, Sauerampfer oder Gemüselauch im Kopf.
  • Der geöffnete Blick für alles, was um uns herum wächst.
  • Der intensive Austausch untereinander.
  • Die vielen positiven Rückmeldungen und die neuen Kontakte mit euch, liebe Leser*innen.

Ab sofort gibt es nicht mehr jeden Sonntag einen neuen Blog und dazu passende Rezepte. Aber all das, was wir in diesem Jahr an Wissen zusammengetragen haben, die besten Rezepte von uns und jene aus den monatlichen Challenges von euch, sammeln wir nun in einem Buch. Es soll Archäofacts und leckere Gerichte vereinen, wie sie die Pfahlbauer*innen der Jungsteinzeit und Bronzezeit gegessen haben könnten.

Danke an alle, die uns unterstützt haben mit Rat und Tat, vor und hinter den Kulissen. Und danke an euch, liebe Leser*innen und Pfahlbauköch*innen.

Portrait Simone Benguerel
Portrait Renate Ebersbach
Portrait Markus Gschwind
Portrait Franziska Pfenninger
Portrait Katharina Schäppi