Bei der Vorbereitung des Festessens haben wir uns gefragt, ob man aus der Pastinake, unserer winterlichen Alleskönnerin, einen süssen Nachtisch zubereiten kann; denn zu einem rauschenden Fest gehören – zumindest unserer heutigen Vorstellung nach – süsse Nachspeisen.

Bei grossen Feiern ist es ungemein praktisch, wenn der Nachtisch aus vorportioniertem Fingerfood besteht. Unsere heutigen Weihnachtsplätzchen sind in dieser Hinsicht ziemlich perfekt. Zudem lag es nahe, nach den Blutbuben zur Abwechslung vegetarische Plätzchen zu backen. Und es hat funktioniert: Die geschmorten Pastinaken bilden die Grundmasse, das Schlehenmus sorgt für die fruchtige Note, der Honig für die Süsse, und durch die Zugabe von Mehl wird aus dem Ganzen ein Plätzchenteig, der sich gut verarbeiten lässt.

Zutaten

 Schlehenmus
 Pastinaken
 Butterschmalz
 Grünkernmehl
 Dinkelvollkornmehl
 Honig

Zubereitung

1

Nach den ersten richtig kalten Frostnächten Schlehen pflücken.

2

Schlehen kochen, bis sie zerfallen.

3

Schlehenmus von den Kernen und Schalen trennen, indem man die gekochten Schlehen durch ein Tuch (oder Sieb) drückt.

4

Pastinaken putzen, in Stücke schneiden und im Ofen mit ein wenig Butterschmalz schmoren, bis sie weich und glasig sind.

5

Pastinaken zu einer Paste zerdrücken und mit reichlich Schlehenmus sowie etwas Honig vermengen.

6

Grünkern- und Dinkelmehl beigeben und sorgfältig zu einem gut formbaren Plätzchenteig verkneten.

7

Teig auf einer mit Mehl bestäubten Fläche auswallen.

8

Plätzchen ausstechen und bei mittlerer Hitze im Ofen backen, bis sie sich aufwölben und braun werden.

Bildergalerie

Zutaten

 Schlehenmus
 Pastinaken
 Butterschmalz
 Grünkernmehl
 Dinkelvollkornmehl
 Honig

Zubereitung

1

Nach den ersten richtig kalten Frostnächten Schlehen pflücken.

2

Schlehen kochen, bis sie zerfallen.

3

Schlehenmus von den Kernen und Schalen trennen, indem man die gekochten Schlehen durch ein Tuch (oder Sieb) drückt.

4

Pastinaken putzen, in Stücke schneiden und im Ofen mit ein wenig Butterschmalz schmoren, bis sie weich und glasig sind.

5

Pastinaken zu einer Paste zerdrücken und mit reichlich Schlehenmus sowie etwas Honig vermengen.

6

Grünkern- und Dinkelmehl beigeben und sorgfältig zu einem gut formbaren Plätzchenteig verkneten.

7

Teig auf einer mit Mehl bestäubten Fläche auswallen.

8

Plätzchen ausstechen und bei mittlerer Hitze im Ofen backen, bis sie sich aufwölben und braun werden.

Schlehen-Pastinaken-Plätzchen

Tipp 1

Falls es noch keine strengen Nachtfröste gab, kann man diese im Gefrierfach simulieren.

Tipp 2

Nicht mit Schlehenmus sparen, denn das verleiht den Plätzchen einen schönen fruchtigen Geschmack.

Tipp 3

Wie viel Honig Ihr beigeben wollt, bleibt Euch überlassen. Honig war kostbar und wurde sicher wohl überlegt eingesetzt. Wenn man heutigen Erwartungen an Weihnachtsplätzchen gerecht werden will, sollte man genügend Honig verwenden, zumal durchaus denkbar ist, dass die Pfahlbauer*innen zu besonderen Anlässen ebenfalls grosszügig Honig verwendeten.

Tipp 4

Wer kein Grünkern- und Dinkelmehl zur Hand hat, kann auch das Mehl von anderen Getreidearten verwenden, die die Pfahlbauer*innen bereits kannten, wie Einkorn, Emmer, oder Weizen.

Tipp 5

Wir haben die Plätzchen so lange gebacken, bis sie sich aufwölbten und aussen hellbraun und knusprig, innen hingegen noch saftig waren. Mit der Zeit zieht die Kruste aus dem Inneren Wasser. Daher isst man die Plätzchen am besten frisch.

Portrait Markus Gschwind