Schokolade bei den Pfahlbauern? Natürlich nicht! Kakao ist erst seit der Entdeckung Amerikas in Europa verfügbar, also sozusagen vorgestern im Vergleich zu den Pfahlbauer*innen. Aber dieser Kuchen sieht aus und schmeckt wie ein Schokoladenkuchen. Die Kombination von gemahlenen Haselnüssen, Honig und Blut ergibt einen unglaublich ähnlichen Geschmack – probiert es selbst aus!

Dabei wollten wir nur einen winterlichen Pfahlbau-Kuchen backen, d. h. notgedrungen ohne Eier, Quark und Sahne. Also haben wir die Eier durch Blut ersetzt und den Quark durch geschrotete Leinsamen. Beides zusammen quillt ausreichend, um den Kuchen aufgehen zu lassen. Damit das ganze gut zusammenhält, braucht man etwas mehlartiges, z. B. gemahlene Haselnüsse. Das Rezept ist einfach, schnell und lecker– perfekt als Überraschung für die Festtage. Allerdings sollte bei der Zubereitung niemand in die Küche gucken, sonst steht gleich die Spurensicherung vor der Tür.

Da es bei diesem Kuchen etwas schwierig ist, den richtigen Feuchtegrad zu erwischen, habe ich für einige Zutaten Mengen angegeben, die funktioniert haben – vermutlich gelingt es aber auch andere mit anderen Kombinationen.

Zutaten

 250 g frisches (Schweine-)Blut
 200 g Butterschmalz
 Leinsamen geschrotet (reichlich)
 200 g gemahlene Haselnüsse
 Mohn ganz oder gemahlen (wenig)
 Haselnüsse, gemahlen und ein paar ganz
 Grünkern ganz, geröstet (wenig)
 Trockenfrüchte, z. B. Physalis, Apfel, Heidelbeeren (reichlich)
 Honig (reichlich)

Zubereitung

1

Backofen vorheizen.

2

Trockenfrüchte evtl. zerkleinert.

3

Kastenform mit Butterschmalz und Mehl ausstreichen.

4

Butterschmalz schmelzen und sofort das Blut unterrühren. Die Mischung möglichst schaumig rühren, solange das Schmalz noch flüssig ist, notfalls zwischendrin nochmal leicht erhitzen (nicht kochen).

5

Sofort alle übrigen Zutaten beigeben, dabei gut rühren. Die Masse darf höchstens dickflüssig sein, aber noch nicht in Griessbrei-Form, besser eher flüssig halten.

6

Wenn die Masse zu dick wird, kann man mehr Blut oder aber etwas Apfelsaft zugeben.

7

Alles in die Kastenform leeren und im vorgeheizten Backofen bei mittlerer Hitze (160° C) backen. Die Backzeit variiert je nach Grösse der Form und Feuchtigkeit des Teiges. Mit einem Zahnstocher kontrollieren, ob alles gut durchgebacken ist. Wir haben den Kuchen ca. 45 Min. gebacken, bis er da schon ziemlich trocken war. Über Nacht in kühler Umgebung hat er wieder Feuchtigkeit aufgenommen und war perfekt für die Verkostung.

Bildergalerie

Zutaten

 250 g frisches (Schweine-)Blut
 200 g Butterschmalz
 Leinsamen geschrotet (reichlich)
 200 g gemahlene Haselnüsse
 Mohn ganz oder gemahlen (wenig)
 Haselnüsse, gemahlen und ein paar ganz
 Grünkern ganz, geröstet (wenig)
 Trockenfrüchte, z. B. Physalis, Apfel, Heidelbeeren (reichlich)
 Honig (reichlich)

Zubereitung

1

Backofen vorheizen.

2

Trockenfrüchte evtl. zerkleinert.

3

Kastenform mit Butterschmalz und Mehl ausstreichen.

4

Butterschmalz schmelzen und sofort das Blut unterrühren. Die Mischung möglichst schaumig rühren, solange das Schmalz noch flüssig ist, notfalls zwischendrin nochmal leicht erhitzen (nicht kochen).

5

Sofort alle übrigen Zutaten beigeben, dabei gut rühren. Die Masse darf höchstens dickflüssig sein, aber noch nicht in Griessbrei-Form, besser eher flüssig halten.

6

Wenn die Masse zu dick wird, kann man mehr Blut oder aber etwas Apfelsaft zugeben.

7

Alles in die Kastenform leeren und im vorgeheizten Backofen bei mittlerer Hitze (160° C) backen. Die Backzeit variiert je nach Grösse der Form und Feuchtigkeit des Teiges. Mit einem Zahnstocher kontrollieren, ob alles gut durchgebacken ist. Wir haben den Kuchen ca. 45 Min. gebacken, bis er da schon ziemlich trocken war. Über Nacht in kühler Umgebung hat er wieder Feuchtigkeit aufgenommen und war perfekt für die Verkostung.

Schokoladenkuchen nach Pfahlbauer*innenart

Tipp 1

Bei den Früchten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt (solange sie den Pfahlbauer*innen bekannt waren). Natürlich kann man auch frische Früchte dazu tun, dann hält sich der Kuchen aber vermutlich weniger lange als bei Trockenfrüchten.

Tipp 2

Statt gemahlenen Haselnüssen kann man auch normales Mehl verwenden, dann hält der Teig noch besser zusammen.

Tipp 3

Um den Kuchen feuchter und geschmacksintensiver zu machen, kann man auch Früchtemus beigeben, z. B. von Schlehen oder Hagebutten oder Birnendicksaft für mehr Süsse.

Tipp 4

Weitere körnige und geschmacksintensive Zutaten könnten Bucheckern, gepopptes Getreide oder Hirseflocken, Eichelmehl usw. sein – einfach ausprobieren.

Tipp 5

Der Kuchen hält sich, in kühler Umgebung aufbewahrt, mehrere Tage.

Portrait Renate Ebersbach