Der Winter ist da, die Sonnenwende steht bevor. Oder das nächste Schlachtfest? Oder eine andere Feierlichkeit? Solange die Vorratsgefässe noch reichlich gefüllt sind und die Natur frische Früchte bietet, lassen sich aus Mehl, Früchten, Honig und Mohn interessante Nachtische herstellen, die sich irgendwo zwischen Strudel und Baklava bewegen. Dieses Rezept tendiert eher in Richtung des klassischen Mohnstrudels der österreichisch-ungarischen Mehlspeisen-Küche. Aber mit ein wenig Fantasie kann man die Teigrollen auch mit Haselnüssen statt Mohn füllen, nach dem Backen in Scheiben schneiden, in eine Form schichten und dann mit Honig(-Wasser) tränken – et voilà: das Pfahlbau-Baklava! Falls es jemand schafft, aus pfahlbauzeitlichen Zutaten einen Blätterteig herzustellen, hat er oder sie sicher eine Extra-Portion Pfahlbaubier verdient.

Zutaten

Strudelteig
 Vollkornmehl (möglichst fein gemahlen)
 Haselnuss- oder Leinöl
 Lauwarmes Wasser
Füllung
 Mohn (ganz oder geschrotet)
 Honig
 Früchte oder Beeren, frisch oder getrocknet

Zubereitung

1

Aus dem Mehl, reichlich Öl und etwas warmem Wasser einen Strudelteig herstellen. Lange und gründlich kneten und evtl. dabei weiteres Öl zugeben, damit der Teig möglichst geschmeidig wird.

2

Den Teig einige Zeit bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

3

Aus frischen Früchten, z. B. Schlehen, ein Püree herstellen. Dazu frische Beeren kochen und pürieren Getrocknete Früchte in Honigwasser, Wasser oder Apfelsaft kochen, bis sie weich sind und dann pürieren.

4

Mohn mit reichlich Honig und etwas Wasser aufkochen, so dass ein dicker Brei entsteht, der möglichst nicht zu flüssig sein soll. Etwas abkühlen lassen.

5

Den Teig sehr dünn auswallen. Wer die Technik des Ziehens beherrscht, kann sich daran wagen, einen möglichst durchsichtigen Teig herzustellen.

6

Auf die Teigplatte zunächst Früchtemus geben und dünn ausstreichen, dann eine dickere Schicht Mohn.

7

Den Teig vorsichtig zusammenrollen. An den Rändern den Teig so zusammendrücken, dass keine Füllung auslaufen kann.

8

Im Ofen bei mittlerer Hitze backen, bis der Teig leicht goldfarben wird, bzw. bis es anfängt zu duften.

Bildergalerie

Zutaten

Strudelteig
 Vollkornmehl (möglichst fein gemahlen)
 Haselnuss- oder Leinöl
 Lauwarmes Wasser
Füllung
 Mohn (ganz oder geschrotet)
 Honig
 Früchte oder Beeren, frisch oder getrocknet

Zubereitung

1

Aus dem Mehl, reichlich Öl und etwas warmem Wasser einen Strudelteig herstellen. Lange und gründlich kneten und evtl. dabei weiteres Öl zugeben, damit der Teig möglichst geschmeidig wird.

2

Den Teig einige Zeit bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

3

Aus frischen Früchten, z. B. Schlehen, ein Püree herstellen. Dazu frische Beeren kochen und pürieren Getrocknete Früchte in Honigwasser, Wasser oder Apfelsaft kochen, bis sie weich sind und dann pürieren.

4

Mohn mit reichlich Honig und etwas Wasser aufkochen, so dass ein dicker Brei entsteht, der möglichst nicht zu flüssig sein soll. Etwas abkühlen lassen.

5

Den Teig sehr dünn auswallen. Wer die Technik des Ziehens beherrscht, kann sich daran wagen, einen möglichst durchsichtigen Teig herzustellen.

6

Auf die Teigplatte zunächst Früchtemus geben und dünn ausstreichen, dann eine dickere Schicht Mohn.

7

Den Teig vorsichtig zusammenrollen. An den Rändern den Teig so zusammendrücken, dass keine Füllung auslaufen kann.

8

Im Ofen bei mittlerer Hitze backen, bis der Teig leicht goldfarben wird, bzw. bis es anfängt zu duften.

Mohnstrudel

Tipp 1

Strudel aus dem Ofen nehmen, noch heiss in Scheiben schneiden, falls vorhanden Sosse darübergiessen und sofort servieren. Je nach Vorliebe kann man den noch heissen Strudel mit kalter oder heisser Sossee essen. Alles kalt essen geht auch, aber wenn man mit Vollkornmehl arbeitet und den Teig nicht strudelartig durchsichtig hinkriegt, wird dieser dann rasch trocken und hart. Einweichen in heisser Sosse schafft hier Abhilfe.

Tipp 2

Als Früchte eignen sich z. B. Hagebutten (Mus kann man im Herbst auf manchen Bauernmärkten kaufen), Heidelbeeren, Schlehen, Kornelkirschen, Holunder oder Physalis, also eher intensiv schmeckende Obstarten. Besonders bei Schlehen empfiehlt sich die Zugabe von reichlich Honig.

Tipp 3

Man kann sich auch auf die Mohnfüllung beschränken und das Früchtemus mit Honig anstelle der sonst üblichen Vanillesosse reichen. Als „Sosse“ eignen sich natürlich auch süsse Chutneys.

Tipp 4

Mit einem Topping aus gehackten und gerösteten Haselnüssen oder einer Füllung mit gemahlenen Haselnüssen und Mohn wird der Nachtisch noch gehaltvoller.

Portrait Renate Ebersbach