In den Wäldern, die sich nach der letzten Eiszeit in Mitteleuropa ausbreiteten, war die Rotbuche (Fagus sylvatica) vertreten, aber nicht dominant. Erst Landwirtschaft und Waldweide führten dazu, dass der Anteil der Buche ab der Jungsteinzeit stark zunahm.
Pollenanalysen, z. B. aus der Siedlung Arbon Bleiche (CH), zeigen, dass es im Umfeld der Pfahlbausiedlungen Buchenwälder gab. Unmittelbar vor den Haustüren der Pfahlbauer*innen gab es die Bäume nicht; denn an den Seeufern und in den Moorgebieten war es ihnen zu feucht. Auf den trockeneren Böden oberhalb der Siedlungen wuchsen aber reichlich Buchen.
Eine Buche produziert alle fünf bis zehn Jahre grosse Mengen an Samen. In diesen sogenannten Mastjahren ist der Boden unter dem Baum nicht nur mit Laub, sondern auch mit unzähligen Bucheckern bedeckt. Wenn sie im darauffolgenden Frühjahr aufgehen, bilden die Buchenkeimlinge teilweise grüne Teppiche auf dem Waldboden aus. In solchen Jahren kann man bei einem kleinen Ausflug in den Wald schnell eine ordentliche Menge Buchensprossen sammeln, ohne den Bestand zu schädigen.

Zutaten

 Buchensprossen (reichlich; nach Möglichkeit Sprossen, deren Keimblätter noch nicht entfaltet sind)
 Hirse
 Eier
 Emmer- oder Dinkelmehl
 Salz
 Würziger Hartkäse
 Dinkelgriess
 Butterschmalz

Zubereitung

1

Buchensprossen waschen und kochen, bis sie gar sind.

2

Hirse kochen und ziehen lassen, bis sie das ganze Wasser aufgenommen hat.

3

Buchensprossen und Hirse abkühlen lassen.

4

Die gekochten Buchensprossen zerkleinern (z. B. fein schneiden).

5

Zerkleinerte Buchensprossen, gekochte Hirse, Eier, etwas Mehl, Salz und fein abgeschabte Hartkäseplättchen zu einem Teig vermengen.

6

Mit Dinkelgriess als Trennmittel aus dem Teig Bratlinge formen.

7

Butterschmalz erhitzen und Bratlinge darin bei mittlerer Hitze ausbacken.

Bildergalerie

Zutaten

 Buchensprossen (reichlich; nach Möglichkeit Sprossen, deren Keimblätter noch nicht entfaltet sind)
 Hirse
 Eier
 Emmer- oder Dinkelmehl
 Salz
 Würziger Hartkäse
 Dinkelgriess
 Butterschmalz

Zubereitung

1

Buchensprossen waschen und kochen, bis sie gar sind.

2

Hirse kochen und ziehen lassen, bis sie das ganze Wasser aufgenommen hat.

3

Buchensprossen und Hirse abkühlen lassen.

4

Die gekochten Buchensprossen zerkleinern (z. B. fein schneiden).

5

Zerkleinerte Buchensprossen, gekochte Hirse, Eier, etwas Mehl, Salz und fein abgeschabte Hartkäseplättchen zu einem Teig vermengen.

6

Mit Dinkelgriess als Trennmittel aus dem Teig Bratlinge formen.

7

Butterschmalz erhitzen und Bratlinge darin bei mittlerer Hitze ausbacken.

Hirse-Buchensprossen-Bratlinge

Tipp 1

Wenn ihr wollt, könnt ihr die Hirse-Buchensprossen-Bratlinge nach Belieben mit frischen Wildkräutern würzen, die ihr beim Sammeln der Buchensprossen findet. Zusammen mit den Buchenkeimlingen gedeiht beispielsweise auch der erste Giersch. Einfach sammeln, waschen, kleinschneiden und dem Teig beigeben.

Tipp 2

Zu den Bratlingen könnt Ihr fein aufgeschnittene Käseplättchen von dem würzigen Hartkäse reichen.