In historischen Zeiten waren Mehl- oder Milchsuppen weit verbreitete Frühstücks-Gerichte, bevor sich die Kombination von Brot, Butter und Marmelade oder Käse und Schinken durchsetzte. Die Suppen liessen sich einfach und mit wenigen Zutaten zubereiten, die fast ganzjährig verfügbar waren. Und selbst das trockene Brot von vorletzter Woche konnte man durch Eintauchen oder Mitkochen noch verwerten. Wenn es mit dem Mehl knapp wurde, boten sich verschiedene Wildpflanzen zum „Strecken“ an, z. B. die Samen des vielseitig verwendbaren Weissen Gänsefusses, von dem in den Pfahlbauten sogar Vorräte gefunden wurden. Anstatt Pfeffer verwenden wir die Samen der Knoblauchrauke, die ein scharfes Aroma haben, wenn man sie kaut oder zerkleinert.

Zutaten

 Schmalz oder Butter
 Vollkornmehl
 Wasser, Milch, Brühe oder Bier
 Samen von Knoblauchrauke
 Samen und Blätter von Weißem Gänsefuss
 Salz
 Sauerrahm
 Frische oder getrocknete Kräuter, z. B. Spitzwegerich, Sauerampfer, Dost

Zubereitung

1

Das Schmalz oder die Butter in einem flachen Topf flüssig werden lassen und dann mit reichlich Mehl bestäuben.

2

Die Mischung unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze anbräunen. Je länger man bräunt, desto intensiver rauchig wird der Geschmack.

3

Mit Flüssigkeit aufgiessen. Erhitzen und dabei ständig mit einem Schneebesen oder Quirl rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Es sollte eine sämige, dünnflüssige Suppe entstehen.

4

Je nach Geschmack Knoblauchrauken-Samen im Mörser grob zerstossen und beigeben.

5

Samen des Weissen Gänsefusses abstreifen und beigeben. Reichlich salzen.

6

Alles unter gelegentlichem Umrühren ordentlich lange kochen. Dabei darauf achten, dass genug Flüssigkeit zugegeben wird, denn das Mehl dickt im Topf nach.

7

Wenn die Suppe fertig ist, mit einem Schuss Sauerrahm und gehackten Kräutern servieren.

Bildergalerie

Zutaten

 Schmalz oder Butter
 Vollkornmehl
 Wasser, Milch, Brühe oder Bier
 Samen von Knoblauchrauke
 Samen und Blätter von Weißem Gänsefuss
 Salz
 Sauerrahm
 Frische oder getrocknete Kräuter, z. B. Spitzwegerich, Sauerampfer, Dost

Zubereitung

1

Das Schmalz oder die Butter in einem flachen Topf flüssig werden lassen und dann mit reichlich Mehl bestäuben.

2

Die Mischung unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze anbräunen. Je länger man bräunt, desto intensiver rauchig wird der Geschmack.

3

Mit Flüssigkeit aufgiessen. Erhitzen und dabei ständig mit einem Schneebesen oder Quirl rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Es sollte eine sämige, dünnflüssige Suppe entstehen.

4

Je nach Geschmack Knoblauchrauken-Samen im Mörser grob zerstossen und beigeben.

5

Samen des Weissen Gänsefusses abstreifen und beigeben. Reichlich salzen.

6

Alles unter gelegentlichem Umrühren ordentlich lange kochen. Dabei darauf achten, dass genug Flüssigkeit zugegeben wird, denn das Mehl dickt im Topf nach.

7

Wenn die Suppe fertig ist, mit einem Schuss Sauerrahm und gehackten Kräutern servieren.

Mehlsuppe

Tipp 1

Man kann auch Speck-Stückchen oder Markknochen mitkochen, um der Suppe noch mehr Geschmack zu verleihen.

Tipp 2

Eigentlich sollte das eine Mehlwurm-Suppe werden, aber die Mehlwürmer waren in den erreichbaren Supermarkt-Filialen meines Vertrauens überall ausverkauft. Wer es mit Mehlwürmern versuchen will, dem empfehle ich, diese vorher einzuweichen oder mitzukochen, damit sie nicht so staubig schmecken.

Tipp 3

Zum Angiessen empfiehlt sich Brühe oder Bier. Mit Wasser wird der Geschmack eher fade.

Tipp 4

Für eine vegane Variante kann man das Mehl auch ohne Fett in der beschichteten Pfanne anbräunen, Wasser, Gemüsebrühe oder Bier verwenden und den Sauerrahm weglassen.

Portrait Renate Ebersbach