Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, halten Suppen und Eintöpfe warm. Und beim Schlachten der Tiere, die man nicht überwintern kann oder will, fallen allerlei essbare Körperteile an, die sich in einem Eintopf gut verwerten lassen. Das Fleisch des Ochsenschwanzes ist langfaserig und von etwas Fett ummantelt. Nach stundenlangem Kochen kommt der intensive Geschmack besonders gut zur Geltung. Und das gute an Eintöpfen ist ja immer, dass sie aufgewärmt noch besser werden.

Dieses Rezept stammt aus der Anfangszeit unseres Projektes und wir haben einfach weisse Bohnen aus der Dose verwendet. Aber eigentlich ist in Europa nur eine Bohnenart vorhanden, die auch schon von den Pfahlbauern genutzt wurde: die Ackerbohne (Vicia faba) ergänzte ab der Bronzezeit den Speiseplan. Erst mit den Römern kamen Kichererbsen dazu, und es wurden auch Lupinensamen gegessen, allerdings nur von der Unterschicht. Im Selbstversuch haben sich Lupinensamen allerdings nicht als grossartiges Geschmackserlebnis erwiesen. Wer sicher pfahlbauzeitlich kochen will und keine Ackerbohnen bekommt, kann stattdessen Trockenerbsen oder Linsen verwenden.

Zutaten

 Ochsenschwanz
 Bohnen
 Wurzelgemüse (Karotten)
 Kohlarten (Kohlrabi, Wirz)
 Kräuter (Bärlauch, Dost)
 Salz

Zubereitung

1

Fleisch mit Salz, Kräutern und Gewürzen kochen, bis es weich ist und sich vom Knochen lösen lässt (das kann schon mal zwei Stunden oder länger dauern).

2

Bohnen entweder mitkochen oder separat weichkochen.

3

Fleisch aus der Brühe nehmen, vom Knochen lösen und klein schneiden.

4

Gemüse klein schneiden (z. B. Karotten, Pastinaken, Kohl, Zwiebelgewächse) und in der Brühe weichkochen.

5

Fleisch wieder beigeben und nochmal aufkochen, evtl. nachwürzen.

Bildergalerie

Zutaten

 Ochsenschwanz
 Bohnen
 Wurzelgemüse (Karotten)
 Kohlarten (Kohlrabi, Wirz)
 Kräuter (Bärlauch, Dost)
 Salz

Zubereitung

1

Fleisch mit Salz, Kräutern und Gewürzen kochen, bis es weich ist und sich vom Knochen lösen lässt (das kann schon mal zwei Stunden oder länger dauern).

2

Bohnen entweder mitkochen oder separat weichkochen.

3

Fleisch aus der Brühe nehmen, vom Knochen lösen und klein schneiden.

4

Gemüse klein schneiden (z. B. Karotten, Pastinaken, Kohl, Zwiebelgewächse) und in der Brühe weichkochen.

5

Fleisch wieder beigeben und nochmal aufkochen, evtl. nachwürzen.

Ochsenschwanzsuppe

Tipp 1

Ochsenschwanz ist heutzutage in den meisten Kühlregalen der Supermärkte nicht mehr zu finden, aber beim Metzger kann man ihn bestellen. Beim Einkaufen bedenken, dass etwa die Hälfte oder mehr des Gewichtes aus Knochen besteht.

Tipp 2

Je nach Jahreszeit kann man natürlich auch andere Kräuter und Gewürze verwenden, z. B. Wacholderbeeren oder Laucharten. 

Tipp 3

Wer es gerne süss-sauer mag, kann den Eintopf mit wilden Äpfelchen und/oder getrockneten Physalis anreichern oder mit ein wenig Hagebuttenmus abschmecken.

Tipp 5

Für die Pfahlbauzeit sind Wildkohlarten wie der Rübenkohl (Brassica rapa) und der Rainkohl (Lapsana communis) nachgewiesen. Ebenso kann für die Suppe die Kohl-Gänsedistel (Sonchus oleraceus) oder die Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum) verwendet werden. Als wildes Wurzelgemüse eignen sich die Wilde Möhre (Daucus carota) und verschiedene andere Wurzelgemüse, die im Warenkorb aufgeführt sind.

Tipp 6

Dazu passt Brot, z. B. das Fladenbrot à la Opera oder die Sauerteigbrötchen.

Portrait Renate Ebersbach