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Markbein mit dreierlei Hungerbrot

Überfluss und Mangel in einer Mahlzeit vereint: Das pure Fett des Knochenmarkes, gewürzt mit kostbarem Salz und dazu drei verschiedene Brote mit gestrecktem Mehl.

Wer dieses Gericht zubereiten möchte, muss vorsorgen, so wie das alle Pfahlbauer*innen gemacht haben. Man weiss schliesslich nie, wie die Getreideernte ausfällt. Daher haben wir bereits im Frühling die Bastschicht frisch gefällter Föhren abgezogen, im Spätsommer Gänsefusssamen gesammelt und im Herbst Eicheln. So können wir, wenn der Getreidevorrat langsam zur Neige geht, das Mehl strecken und doch noch sättigende Brote backen.

 Markbein, längs aufgeschnitten
 Vollkornmehl (Mischung aus Weizen, Gerste, Emmer, Einkorn)
 Sauerteig-Anstellgut
 Eicheln (gewässert und geröstet)
 Samen des Weissen Gänsefuss
 Föhrenbast
 Salz
1

Gänsefusssamen über Nacht einweichen. Das Einweichwasser abgiessen und die Samen in viel Wasser lind kochen, dann in einem Sieb abtropfen lassen.

2

Den Föhrenbast im Ofen rösten, in einem Mörser zerkleinern und danach im Mixer, einer Getreide- oder einer Kaffeemühle mahlen.

3

Die Eicheln mahlen.

4

Das Getreidemehl, etwas Salz und Anstellgut vermengen und gehen lassen.

5

Den Teig in drei Teile aufteilen und je Eichelmehl, Rindenmehl und Gänsefusssamen zufügen. Nochmals gehen lassen.

6

Kleine Brote formen.

7

Das Markbein mit grobem Salz bestreuen und zusammen mit den Brötchen im Ofen backen, bis das Knochenmark blubbert und die Brötchen knusprig braun sind.

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