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Holler-Grünkern-Brei

Kochtopfscherben mit verkohlten Essensresten, die Archäolog*innen in Pfahlbaufundstellen finden, lassen vermuten, dass Getreidebrei-Gerichte bei den Pfahlbauer*innen ebenso häufig auf dem Speiseplan standen wie bei den Römern. Letzteres wissen wir, weil der römische Dichter Plautus seine Landsleute in der Komödie Mostellaria von hochnäsigen Griechen als "pultiphagi barbari" – breifressende Barbaren – verspotten liess (Plautus, Mostellaria 828, ca. 200 v. Chr.).

Anlässlich des Wochenthemas „Grünkern“ haben wir getestet, wie zu Griess vermahlener Grünkern schmeckt, wenn er zu einem süssen Brei verkocht wird. Überrascht waren wir, wie intensiv der Griess beim Aufkochen nach dem Buchenholzfeuer riecht und schmeckt, über dem der Grünkern gedörrt wurde. Durch das Garkochen wurde der Rauchgeschmack dann aber so stark abgemildert, dass er nicht mehr störte, sondern dem Brei eine milde, interessante Geschmacksnote verlieh.

 Grünkern
 Holunderbeeren
 Honig
 Getrocknete Kornelkirschen
1

Grünkern zu Griess vermahlen.

2

Holunderbeeren waschen und von den Dolden abzupfen.

3

Holunderbeeren mit etwas Wasser aufkochen.

4

Abwechselnd unter Rühren den Grünkern-Griess und heisses Wasser den Holunderbeeren beigeben und aufkochen.

5

Den Brei auf kleiner Flamme garkochen und mit etwas Honig abschmecken.

6

Von getrockneten Kornelkirschen das Fruchtfleisch in Streifen vom Kern schneiden und in den Brei einrühren.

7

Brei mit Kornelkirsch-Fruchtfleischstreifen bestreuen und heiß servieren.