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Fave e dente di leone

Das Ackerbohnenpüree mit Löwenzahn ist die leicht abgewandelte Variante eines traditionellen apulischen Gerichtes. Im Original wird das Püree mit Schnittzichorie gereicht, einer leicht bitteren Salatpflanze. «Fave e cichoria», wie es richtig heisst, gilt als Armeleuteessen, was aber keineswegs auf den Geschmack rückschliessen lässt. Die Kommentare im Internet zu diesem Rezept sind überwiegend enthusiastisch. Und da das Gericht durchwegs bronzezeittauglich ist (Ackerbohnen gab es ab der Bronzezeit), darf es bei der Rezeptsammlung von PalaFitFood nicht fehlen.

Anstelle der kultivierten Schnittzichorie kann deren Wildform, die Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus) verwendet werden oder eben der Löwenzahn (Taraxacum), die beiden zu den Zichoriengewächsen zählen. Ihnen charakteristisch sind die Bitterstoffe, die bei den Wildformen ausgeprägter sind als bei den zahmen Kulturpflanzen. Sowohl die Wegwarte als auch der Löwenzahn sind in Pfahlbaufundstellen nachgewiesen und haben wohl schon damals die Viehweiden und Äcker im Frühling mit gelben Farbtupfern versehen. Im Rasen ist er heutzutage ein ungeliebter Gast. Nun aber darfst du dich über besonders prächtige Exemplare mit üppiger Blattrosette freuen, denn sie ergeben eine leckere Mahlzeit.

 Ackerbohne
 Löwenzahnblätter (ganze Rosette knapp über der Wurzel abgeschnitten)
 Leinöl
 Salz
1

Ackerbohnen über Nacht einweichen.

2

Die Haut der Bohnen entfernen (siehe Tipp 2).

3

In einem Topf mit Wasser aber ohne Salz einen halben Vor- oder Nachmittag kochen, bis die Bohnen weich sind.

4

Wasser bis auf einen Rest abgiessen. Die Bohnen zerstampfen, je nach Gusto zu einem feinen Püree oder einem stückigen Mus.

5

Salzen und mit Leinöl verfeinern.

6

Löwenzahn ernten und sehr gut waschen. Blütenstängel, welke Blätter und Nacktschnecken entfernen.

7

In kochendem Wasser kurz blanchieren, dann in ein Sieb abgiessen und abtropfen lassen.

8

In einer Bratpfanne in Öl oder Butter nochmals erhitzen, salzen und zum Ackerbohnenpüree reichen.