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Dill-Springerle

Mit Anisguetzli oder Springerle haben diese Knabbereien geschmacklich nicht allzu viel gemeinsam. Anis, Puderzucker und Weissmehl sind nicht pfahlbaukonform – und Eier in der Wintersaison nicht verfügbar. Wir ersetzen die Zutaten durch Dillsamen, Honig, Erbsenmehl und gesiebtes Vollkornmehl oder Halbweissmehl. In jungsteinzeitlichen Siedlungen, unter anderem dem Pfahlbau Isolino Virginia im Lago di Varese (I), haben Forscher*innen Stempel aus Ton, sogenannte Pintadera, gefunden. Sie tragen Wellenlinien, konzentrische Kreise, Punkte, Spiralen und viele andere Muster. Archäolog*innen gehen davon aus, dass die Pfahlbauer*innen diese Stempel zum Verzieren von Kleidern, Keramik, der Haut oder Brot eingesetzt haben. Oder auch für süsse Flachgebäcke mit Pottasche und Hirschhornsalz, wer weiss?

 Ruchmehl, gesiebt oder Halbweissmehl
 Honig
 Wasser
 Dillsamen
 Erbsenmehl
 Salz
 Hirschhornsalz
 Pottasche
1

Pottasche in etwas Wasser auflösen und dem Mehl beifügen.

2

Das Mehl mit Wasser, Hirschhornsalz, viel Honig, fein gemahlenen Dillsamen, etwas Erbsenmehl und einer Prise Salz zu einem elastischen Teig vermengen.

3

Den Teig kurz ruhen lassen und danach auf Kleinfingerdicke auswallen. Mit einem Gebäckmodel oder einem selbst angefertigten Ton-, Holz- oder Specksteinstempel Muster in den Teig pressen.

4

Den Teig passend zum Muster mit einem Ausstecher oder einem Messer zuschneiden und die Stücke auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

5

Einen halben bis einen Tag an der Luft trocknen lassen.

6

Bei mittlerer Hitze im unteren Teil des Ofens backen, dabei die Ofentür leicht geöffnet lassen. Das geht gut, wenn man eine Holzkelle in die Ofentüre klemmt.